Paestum ist eine als  Unesco-Weltkulturerbe anerkannte. Ruinenstätte in der Region Kampanien in der Provinz Salerno.

 

GESCHICHTE

Die Stadt wurde unter dem Namen Poseidonia um 600 v. Chr. von Griechen aus Sybaris oder Troizen gegründet. Der Wohlstand der Stadt dokumentiert sich im 5. und 6. Jh. v.Chr. im Bau großer Tempelanlagen, deren Ruinen bis heute erhalten sind. Ca. 400 v. Chr. eroberten die Lucaner die Stadt und benannten sie in Paistos um. 273 v. Chr. wurde sie unter dem Namen Paestum zur latinischen Colonia. In der römischen Kaiserzeit verlor Paestum an Wohlstand und Bedeutung. 
Paestum kann bedeutende Baudenkmäler aus griechischer und römischer Zeit vorweisen. Besondere Bedeutung kommt den drei großen dorischen Tempeln zu, die jeweils exemplarisch für eine Bauepoche des dorischen Baustils stehen.
Die archaische Basilika (um 540 v. Chr.), der Hera geweiht, war einer der größten bis dahin errichteten griechischen Steintempel überhaupt.
Der Tempel der Athene (um 500 v.Chr.), früher auch der Ceres zugeschrieben, ist erheblich kleiner, aber in den Formen ausgewogener.
Der Poseidontempel (um 450 v.Chr.) – auch dieser ist der Hera geweiht - schließlich weist die ausgereiften Bauformen des kurz zuvor errichteten Zeustempels von Olympia auf.
Weiterhin sind ein kleines römisches Amphitheater, der Versammlungsort der Bürger, das Comitium, und weitere öffentliche Gebäude der Römerzeit zu erwähnen.

 

MUSEUM
Das Museum zeigt eine bedeutende Sammlung griechischer Altertümer aus Unteritalien. Ausgestellt werden Fundstücke aus der Umgebung von Paestum in der Hauptsache Grabfunde aus griechischen und lukanischen Nekropolen. Darunter sind viele Vasen, Waffen und bemalte Steinplatten, die als Sargdeckel oder –seitenwände dienten. Hervorzuheben sind die Darstellungen aus dem Grab des Turmspringers (Tomba del Tuffatore), die den Übergang vom Leben in das Totenreich als Sprung des Springers in das Wasser deuten.