Positano ist eine Stadt mit 3.862 Einwohnern in der Provinz Salerno und gehört geografisch zur Amalfiküste. Dank des milden Klimas und der landschaftlichen Schönheit war Positano bereits zur Zeit des Römischen Reiches ein Urlaubsort, wie der Fund einer römischen Villa und weitere, sehr aktuelle Entdeckungen aus dem Jahr 2004 belegen.
Typisch für Positano sind die vielen Treppenwege, die vom oberen Teil der Stadt bis hinunter zum Strand führen. Die Hauptstrände sind die Spiaggia Grande und Fornillo, beide zu Fuß erreichbar. Weitere Strände wie La Porta, Arienzo und San Pietro Laurito sind hauptsächlich auf dem Seeweg zugänglich. Positano ist auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, etwa mit dem Metrò del Mare (Meerbus).
Sehenswertes
Sarazenentürme
Im Mittelalter wurden viele Wachtürme errichtet, um die Annäherung von Sarazenen zu erkennen, die für ihre Überfälle auf die lokale Bevölkerung berüchtigt waren. Der erste Turm befindet sich außerhalb von Positano, an der Punta Campanella, wo die Amalfiküste endet und die Sorrentinische Küste beginnt.
Wenn dort arabische Schiffe gesichtet wurden, wurde ein Kanonenstoß abgefeuert, der als erstes Signal diente. Dieses Signal wurde von Turm zu Turm weitergegeben – durch Positano und entlang der gesamten Amalfiküste.
So konnten sich die Bewohner rechtzeitig in die steilen Höhenlagen flüchten – wodurch die Ortschaften Montepertuso und Nocelle entstanden. Die Sarazenen, obwohl geschickte Seefahrer und Krieger, konnten sich in den Bergen nur schlecht bewegen und wurden dort zur leichten Beute der Einheimischen.
Legende der Madonna Assunta und der Ursprung des Namens “Positano”
Der Legende nach segelte im 12. Jahrhundert ein Schiff mit einer byzantinischen Ikone der Madonna Assunta über das Tyrrhenische Meer, vor dem damaligen kleinen Dorf Positano. Das Meer war ruhig und das Schiff konnte sich nicht weiterbewegen, als die Seeleute, Benediktinermönche, plötzlich eine Stimme hörten, die rief: “POSA POSA“… also “Legt mich hier nieder”.
Die Stimme schien aus dem Bild der Jungfrau Maria zu kommen. Die Mönche näherten sich der Küste. Die Einwohner, die von diesem Ereignis ihren Namen erhielten, brachten das Bild in die Kirche auf der heutigen Piazza Piazzetta dei Mulini. Doch am nächsten Morgen war das Bild auf wundersame Weise verschwunden und wurde nahe dem Meer in einem Feld voller Ginster wiedergefunden. Man glaubte, das Bild sei durch ein Wunder dorthin gelangt.
An dieser Stelle begannen die Bewohner mit dem Bau einer neuen Kirche, die Maria Himmelfahrt (Maria Assunta) gewidmet ist – bis heute wird sie jedes Jahr am 15. August feierlich geehrt.
Heute zählt die Kirche zu den schönsten in ganz Italien. Unter den Kommendataräbten der Abtei von Positano war auch Kardinal Vincenzo Maria Orsini, der später Papst Benedikt XIII. wurde.